. Unbestätigte Gerüchte über Medjugorje
Kardinal Puljic von Sarajevo hat das Wort "Medjugorje" bei Bischofssynode nicht in den Mund
genommen.
Verfahren über Medjugorje weiterhin nicht abgeschlossen
Medjugorje (www.kath.net )
Ein unbestätigtes Gerücht in Bezug auf Medjugorje wurde von einigen
katholischen Medien in
den vergangen Wochen verbreitet. Es hieß darin, dass der Kardinal von
Sarajewo, Vinko Puljic,
im Rahmen der Bischofssynode bei einer Rede mitgeteilt habe, dass Medjugorje
"eine Quelle der
Unordnung und des Ungehorsams" in der Herzegovina sei und dass es in
Medjugorje
Franziskaner gäbe, die ungehorsam gegenüber dem Bischof seien. Bei
Begutachtung des vom
Vatikan veröffentlichten Originaltextes der Stellungnahme des Kardinals ist
allerdings das Wort
"Medjugorje" nicht zu finden.
Die in den USA ansässige Organisation "spirit.daily" hat sich vom Büro des
Kardinals den Text
seiner Rede zukommen lassen und ebenfalls nirgendwo das Wort "Medjugorje"
finden können.
Selbst Pater Ivo Tomrcevic, der Übersetzer des Kardinals, meinte gegenüber
"spirit.daily", dass
mit den generellen Aussagen über den "Ungehorsam einiger Franziskaner" nicht
Medjugorje
gemeint war. Auch die Pfarrei Medjugorje wehrt sich in einer Stellungnahme
und spricht von
gezielter "Wahrheitsverdrehung", die von Medien betrieben werde. Sie weist
ebenfalls darauf
hin, dass in den Texten des Kardinals nirgendwo das Wort "Medjugorje"
erwähnt werde.
Kenner der Geschichte von Bosnien-Herzegovina wissen, dass die
Streitigkeiten zwischen
Bischof und Franziskanern ein historisches Phänomen der dortigen Gegend ist,
das ganz
unabhängig vom Phänomen "Medjugorje" existiert. Der Franziskanerorden, der
in
Bosnien-Herzegovina weit verbreitet ist, genießt bei den Gläubigen großes
Ansehen. Gerade in
Medjugorje ist es in den letzten Monaten zur de-facto-Aussöhnung zwischen
dem Ortsbischof
von Mostar und den ansässigen Franziskanern gekommen. Im Zuge der Firmung
hat sich Bischof
Peric heuer über die Arbeit der Franziskaner in Medjugorje sehr zufrieden
geäußert. Der seit
September tätige neue Pfarrer, P. Branko Rados, weist darauf hin, dass alle
in Medjugorje
stationierten Franziskanerpriester, die in der Pfarrei tätig sind, "die
Sendung des örtlichen
Bischofs haben und vom Bischof von Mostar beauftragt worden sind."
Wie KATH.NET erfahren konnte, gibt es offensichtliche Indikationen, dass
weiterhin
Untersuchungen um die Erscheinungen von Medjugorje auf "hoher vatikanischer
Ebene"
vorgenommen werden. Vergangenen Sommer haben sich mehrere Mitglieder der
Kongregation
für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung in Medjugorje aufgehalten.
Laut Auskunft
von "spirit.daily" dürfte bei dieser Gruppe auch ein Kardinal gewesen sein.
Über das genaue Tun
liegen keine Informationen vor.
Der derzeitige Stand der Untersuchung ist, dass die Kompetenz über die
Anerkennung nicht
mehr beim zuständigen Orts-Bischof von Mostar liegt, sondern seit 1991 bei
der "Jugoslawischen
Bischofskonferenz", die aber aufgrund des Krieges de facto nicht mehr
existiert. Laut Auskunft
von "spirit.daily" liegt die derzeitige Kompetenz in der Hand einer
4-köpfigen Kommission der
"Bischofskonferenz von Bosnien-Herzegowina". Eines dieser Mitglieder ist der
Kardinal von
Sarajevo.
Wie KATH.NET erfahren konnte, sprechen sich in Rom immer wieder Bischöfe aus
der ganzen
Welt für die Anerkennung von Medjugorje aus. Aus dem Ort selbst wird
berichtet, dass neben
tausenden Priestern immer mehr Bischöfe und Kardinäle aus der ganzen Welt in
den bosnischen
Wallfahrtsort reisen. Auch drei österreichische Bischöfe sind darunter: es
sind dies die beiden
Salzburger Bischöfe Georg Eder und Andreas Laun sowie der Linzer
Diözesanbischof Maximilian
Aichern. Auch Kardinal Schönborn steht dem Phänomen Medjugorje positiv gegenüber.
www.medjugorje.hr
www.medjugorje.at
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