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Die Gebetsbegegnung der Jugend findet jährlich Ende Juli bis Anfang August statt. Fahrten finden Sie unter 'Termine'

Die Vorträge des Jugendfestivals 1999


Jo Croissant:

Dein Leben - ein Geschenk des Vater

Ich möchte mit einem Zitat von Paul IV beginnen:
Meine lieben Söhne, die wahre, die große, die schöne Botschaft unserer Religion ist, dass Gott unser Glück ist.
Gott ist unsere Freude, Gott ist die Seligpreisung.

Und das ist auch die Botschaft, die uns unsere Mutter hier gibt. Sie führt uns zum Vater, sie führt uns zum Glück. Und sie sagt uns von neuem:

Ich lege vor dich den Weg des Todes und den Weg des Lebens. Den Weg des Leidens und den Weg des Glücks. Du kannst wählen zwischen dem Weg der Segnung und dem der Verfluchung. Wähle das Leben!

Also liebe Brüder und Schwestern. Treten wir heute ein in diese Danksagung für die Gabe des Lebens.

Maria sagt auch weiter: Liebe Kinder, ich rufe euch auf, euch über das Leben zu freuen, dass der Vater euch gibt. Meine lieben Kinder, freut euch in Gott dem Schöpfer denn er hat euch auf so wunderbare Weise geschaffen.

Und es ist so schön zu sehen, wie Maria ganz durchdrungen ist vom Wort Gottes. Jedes Mal wenn im Wort Gottes die Jungfrau Maria vorkommt, dann ist das im Zusammenhang mit dem Wort.

Bei der Verkündigung empfängt Maria das Wort Gottes, und das Wort ist Fleisch geworden. Bei der Heimsuchung sehen wir Maria ganz durchdrungen vom Wort Gottes. Wenn Maria spricht, dann ist das das Wort Gottes. Und bei der Geburt wird das Wort Fleisch, Mensch. Maria bewog all diese Worte in ihrem Herzen.

Auf hebräisch heißt "das Wort" auch "die Sache" oder "das Ereignis". Und Maria möchte wirklich, dass wir dieses Wort verinnerlichen. Das Wort Gottes gibt uns das Leben. Und wir sehen in allen Botschaften Maria`s hier in Medjugorje, wie sehr sie mit dem Evangelium übereinstimmen. Die Botschaften wiederholen nur das Evangelium.

Maria sagt uns auch: Wenn ihr die Einheit mit Gott findet, werdet ihr den Hunger nach dem Wort Gottes verspüren. Und euer Herz, meine lieben Kinder, wird vor Freude übersprudeln und ihr werdet Zeugnis sein für die Liebe Gottes, überall wo ihr hingeht.

Wie der Prophet Amos sagt: Seht es kommen die Tage, Spruch Gottes, des Herrn, wo ich über das ganze Land den Hunger senden werde. Nicht einen Hunger nach Brot, keinen Durst nach Wasser, sondern den Hunger nach dem Wort Gottes.
Amos 8,11

Und Gott spricht zu uns heute durch sein Wort. Er erneuert uns in seinem Wort. Und es ist derart wichtig für uns, das Wort zu meditieren. Es förmlich zu essen. Persönlich würde ich so gerne das Wort essen.

Wie der Psalm 84,3 sagt: Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht nach dem Tempel des Herrn.

Nur dieses Wort des Lebens ist fähig, die Worte des Todes die in uns wohnen auszulöschen. Denn wir leben im Fluch, wir leben auf elendige Weise.

Die Mutter Gottes sagt: Wenn Gott mit euch ist, dann habt ihr alles. Wenn ihr euch nicht danach sehnt, dann lebt ihr im Elend.

Das ist absolut dumm im Elend zu leben, wenn wir doch die glücklichsten Menschen der Welt sein könnten! Wir müssen aufhören, unser Leben wie etwas Fatales zu leben. Wir müssen das Leben wählen. Wir müssen das Glück wählen. Wir müssen Gott wählen. Und deshalb das Wort. Ihr wisst, Medjugorje ist ein Ort, an dem Maria den Schleier etwas lüftet. Und es ist uns hier gegeben, das Himmelreich Gottes zu sehen. Diese Land ist ein heiliges Land. Nicht nur, weil die Mutter Gottes jeden Tag hier zu Besuch kommt, sondern weil so viele Gebete hier zum Himmel emporsteigen. Und wenn man in Medjugorje ankommt, ist es eine große Freude, diese Herzenseinheit zwischen allen zu spüren. Uns in der Tiefe des Herzens begegnen zu können. In den tiefsten Sehnsüchten unserer Herzen. Hier kann man nicht an der Oberfläche stecken bleiben.

Freut euch über Gott den Schöpfer, denn er hat euch auf so wunderbare Weise geschaffen. Ich danke für so viele Wunder. Dass Wunder dass ich bin, das Wunder dass seine Werke sind.

Und Maria zitiert weiter das Wort Gottes: Der Mächtige hat Großes an mir getan.
Lk. 1,49; Dtn. 10,21

Hier möchte sie uns helfen einzutreten in den Blick des Vaters. Wir sind neu geschaffen vom Blick des Vaters. Wir brauchen so nötig die Heilung von der Angst vor dem Vater. Damit wir in das Staunen über den Vater, und in das Staunen über das was wir sind eintreten können. Im Buch Genesis gibt es zwei Kapitel die von der Schöpfung von Mann und Frau berichten. Das sind die Stellen in der Bibel die ich am meisten schätze. Dieses Staunen Gottes über die Schöpfung von Mann und Frau. Und es ist ganz wichtig für uns über diese Texte zu meditieren, um zu verstehen und begreifen zu können, wie groß Gott ist. Und wie gut er ist. Und um in das Glück einzutreten, Mann und Frau zu sein.

Im Buch Genesis 1,26 sagt Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. D.h. Gott schuf den Menschen nach seinem Bild. Und in Vers 27 heißt es: Gott schuf also den Menschen als sein Abbild, als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.

Es ist schön zu sehen, was die Bedeutung der Wörter "Mann" und "Frau" im hebräischen ist. Diese Sprache ist so ergreifend, denn in dieser Sprache ist das Wort Gottes geschrieben. Und in dieser Sprache wird die Identität und der Unterschied zwischen Mann und Frau mit einer ganz großen Kraft ausgedrückt.

Das Wort Mann wird im hebräischen auch mit "sich erinnern" übersetzt. D.h. der Mann ist derjenige, der sich erinnert an die geistl. Ereignisse oder die Ereignisse des Lebens. Er erinnert sich daran und vermittelt sie auch weiter. Und es ist auch eine Verbindung zum Priestertum in diesem Wort. Wenn der Priester Eucharistie feiert, dann hält er Gedächtnis. Und Gedächtnis bedeutet, etwas aktuell machen. Etwas das schon gewesen ist. Jedes Mal wenn der Priester das Gedächtnis des Leidens Christi in der hl. Messe hält, sind wir von neuem auf dem Berg Golgotah. Und wir können die Früchte der Erlösung empfangen. Wir können die Eucharistie feiern, wie diese einzige Messe, die Jesus gefeiert hat als er auf dem Kreuz gelitten hat. Und wir sehen im Wort Gottes, wie Gott sein Volk unaufhörlich bittet, Gedächtnis zu halten und sich zu erinnern. Gedächtnis zu halten über das Wort Gottes. Um all die Gnaden ständig zu aktualisieren die Gott dem Menschen gegeben hat, um das Heil zu verwirklichen. Wie Gott zu den Männern der Israeliten sagt: Prägt es euren Kindern und Kindeskindern ein.
Dtn. 4,9 Gott vertraut dem Menschen diese Verantwortung an, seine Gedanken zu vermitteln. Die Verantwortungen, die Familien zu leiten ist dem Mann von Gott anvertraut. Und auch, die Gesellschaft zu leiten. Und zwar den Wegen Gottes gemäß. Es ist der Mann, der diese große Verantwortung trägt.

"Frau" wird im hebräischen mit dem Wort "Loch" oder "Gefäß" bezeichnet. Etwas das etwas enthält. Und wenn ich in dieses "Gefäß" eintrete, dann trete ich auch in ein Staunen ein. Ich lobe den Herrn dafür, dass ich Frau sein kann und die Fähigkeit habe, tragen zu können. Das ganze Verständnis der Frau baut sich auf diesem "Gefäß" auf. Der Leib ist ein "Gefäß", ein Behälter. Ein Gefäß, dass den Samen des Mannes empfangen kann um die Kinder zu tragen und durch Gott Leben zu geben. Aber das Herz der Frau ist auch ein solches Gefäß. Und heute greift der Dämon ganz besonders die Frau an. In allem was die Gnade der Frau ausmacht. Denn der Dämon weiß, wenn er die Frau angreift, dann trifft er auch den Mann und das Kind.

Es gibt viele junge Mädchen die Angst haben Frau zu sein. Sie haben Angst vor der Feminität. Sie haben Angst vor der Mutterschaft. Sie haben Angst vor ihrem weiblichen Körper. Und manchmal wenn man jemandem begegnet muss man überlegen: Ist mein Gegenüber Mann oder Frau? Dabei ist es so wichtig die Schönheit unserer Verschiedenheit zu erfassen.

Im Judentum gibt es für jeden Morgen verschiedene Gebete. Und jeden Morgen beten die Frauen: Danke Herr, dass du mich als Frau geschaffen hast! Ich glaube, dass viele von uns es heute wieder nötig hätten in diese Danksagung, Frau zu sein einzutreten. Ihr werdet vielleicht lachen, wenn ich euch sage, was die Männer im Judentum beten. Sie beten nämlich : Danke Herr, dass du mich nicht als Frau geschaffen hast! Und das ist normal. Denn als Gott die Frau geschaffen hat, hat Adam geschlafen. Also bleibt die Frau immer ein Geheimnis für den Mann. Danke Herr, dass du mich nicht als Frau geschaffen hast, betet der Mann. Und das hilft ihm, in die Identität als Mann einzutreten. Wir müssen uns das ganz zu eigen machen, ganz verinnerlichen, diese Identität als Mann und Frau. Und es ist sehr wichtig, dass die Männer Männer sind und in dieses Mannsein eintreten, in die Virilität. Der Mann der männlich ist, der viril ist, wird seine ganze Kraft hineinlegen, der Frau und dem Kind zu dienen. Der Starke ist nicht derjenige, der seine Stärke demonstrativ zur Schau stellt, sondern derjenige, der das Frausein verinnerlicht hat. Der, der neu bekleidet ist von der Kraft Gottes. Und als Mann und Frau haben wir die Fülle, die Kraft und die Zärtlichkeit Gottes zu wiederspiegeln. Und wir müssen sie voneinander empfangen.

Die Frau muss ihr Frausein nach außen hin zeigen und das männliche verinnerlichen. Die starke Frau ist keine maskuline Frau. Nicht die Frau die tausend Worte verliert, sondern diejenige, die die Kraft der Selbstbeherrschung besitzt, die uns wie eine Gabe des Geistes gegeben wird. Und der Mann muss sein Mannsein ausdrücken, nach außen hin zeigen und das weibliche verinnerlichen.

Ich finde es sehr schön, im Wort Gottes zu sehen, wie am Anfang, in der Mitte und auch am Ende dargestellt wird, wie Gott dem Mann die Frau anvertraut. Am Anfang gibt Gott dem Adam die Eva. Und Adam empfängt Eva wie ein Geschenk, wie eine Gabe Gottes. Und zu Beginn des neuen Testaments vertraut Gott von neuem dem Mann die Frau an. Er gibt Maria dem hl. Josef. Und er sagt zu Josef: Fürchte dich nicht, Maria zu dir zu nehmen.
Mt. 1,20
Und das letzte Wort Christi auf dem Kreuz ist noch die Gabe der Frau an den Mann: Siehe deine Mutter. Joh. 19,27 Er vertraut Maria dem Johannes an und umgekehrt.

Jeder Mann muss die Frau empfangen, zu sich nehmen. Aber wegen dem Sündenfall sind wir so verletzt. Deswegen muss jeder Mann die Frau zu sich nehmen, muss Maria zu sich nehmen. Sie ist die Frau die uns von allen Verletzungen die wir von der Mutter haben heilt. Wir alle brauchen Heilung. Von der Vaterschaft und von der Mutterschaft. Und es ist so wichtig, alle unsere Beziehungen in das Licht Gottes zu stellen. Und uns in allen Beziehungen erneuern zu lassen. Und diese Erneuerung geschieht im Herzen der hl. Familie. Als Vergleich wird uns die hl. Familie als ein ganz außergewöhnliches Geschenk gegeben. Um uns zu helfen, von der irdischen Mutter- und Vaterschaft hinüberzugehen zu der Mutter- und Vaterschaft Gottes. Damit wir wirklich Sohn und Tochter werden. Wir sind Fleisch und Blut Geborene, aber alle die den Herrn empfangen haben, die getauft sind, haben von Gott die Macht bekommen, seine Kinder zu sein. Die Kraft neu geboren, wieder geboren werden, im Herzen der hl. Familie.


P. Tim Deetery:

Gott will dass du lebst!

Ich bin der älteste von 7 Jungen in der Familie. All meine Brüder und ich wurden von unserer Mutter katholisch erzogen. Mein Vater hat nicht geholfen denn er war nicht gläubig. Manchmal bat mich meine Mutter an Sonntagen, meine jüngeren Brüder mitzunehmen zur Messe, weil sie zuhause bleiben musste, um auf das Neugeborenen oder ein krankes Kind aufzupassen. Meistens habe ich meine Brüder mitgenommen, manchmal aber nicht - das hing davon ab wie ich mich fühlte.

Manchmal sind wir in den Park oder zu Freunden gegangen um zu spielen. Ich war genauso wie die meisten von euch. Ich wollte nicht immer zur Messe gehen. Ich dachte, dass ich sehr schlau war. Am Rückweg von meinen Freunden bin ich immer an der Kirche vorbeigegangen, nicht um dort Jesus zu grüßen, sondern um einen Zettel mit Mitteilungen von der Pfarre mitzunehmen damit meine Mutter dachte, ich sei mit meine Brüdern in der Kirche gewesen. Meine Mutter glaubte mir nicht und fragte häufig: Was hat denn der Pater in der Kirche gesagt? So hab ich mir die Predigt ausgedacht. Vielleicht war das der Anfang meiner Berufung, als ich damals gelogen habe. Ich war immer überzeugend denn meine Mutter glaubte mir jedes Mal. Meine Mutter hat mich nie beim Lügen ertappt, aber Gott. Er hat aus mir einen Priester gemacht. Und jetzt muss ich jeden Tag zur hl. Messe gehen. Das ist der Ausgleich für alle Sonntage an denen ich die Messe unterlassen habe. Daher ist mein Rat: Geht jeden Sonntag zum Gottesdienst!

Als ich erwachsen wurde, habe ich merkwürdige Neuigkeiten gehört. Und zwar, dass die Gottesmutter in einem sehr kleinen Dorf erscheint. Ich konnte dass nicht glauben. Ich hab zu den Leuten gesagt: Wie dumm, dass die Gottesmutter in einem so kleinen Ort erscheint! Ich dachte, wenn sie wirklich klug wäre, würde sie an einem schönen Ort erscheinen. zB auf Hawaii. Jeder würde dort hingehen um schöne Ferien zu haben. Ich habe das zu vielen Leuten gesagt, weil ich dachte, Medjugorje sei eine dumme Idee. Ich wollte nicht nach Medjugorje fahren, obwohl ich eine kostenlose Reise angeboten bekam. Dann, endlich in 1990 bin ich das erste Mal dorthin gekommen, denn ein paar Jugendliche aus meiner Gemeinde sind nach Medjugorje gefahren und ganz im Brennen des hl. Geistes zurückgekommen. Ich dachte sie wären in einem Kult oder einer Sekte. Uns so bin ich hingefahren um allen zu beweisen, dass Medjugorje eine Lüge ist.

Während meinem 1. Besuch 1990 habe ich keinen der Seher gesehen, ich war bei keiner Erscheinung dabei, ich bin nicht einmal auf den Kreuzberg gestiegen. Doch Gott hat mir die Gnade geschenkt zu glauben. Er hat mich tief berührt und im nächsten Jahr bin ich 4x wiedergekommen. Heute bin ich zum 16x in Medjugorje.

Gott gab mir auch die Aufgabe über Medjugorje zu sprechen. Den Leuten zu helfen, die Gottesmutter zu verstehen. Ich habe mehr als 150 Vorlesungen in 10 Ländern gehalten. Und das alles neben meiner normalen Arbeit als Pfarrer. 14 Jahre lang war ich Professor an Hochschulen, 14 Jahre lang war ich Pfarrer und vor 2 Jahren hat mich mein Land, Amerika, nach Australien gesandt. Wenn es nach Gottes Plänen geht, bin ich dort wahrscheinlich noch 12 Jahre.

Als ich diese Rede vorbereitet habe, habe ich nicht nur an das gedacht was ich euch sagen möchte, sondern ob ich auf die Schnelle ein paar Stunden Akrobatik und Tanz nehmen sollte. (Anspielung auf P. Mauritius, der bei seinen Vorträgen getanzt und gerappt hat.) Aber ich werde mich mit dem zufrieden geben, was Gott von mir verlangt, und das ist zu predigen. Akrobatik und Tanz wären für mich zu gefährlich gewesen. Aber auch beim Predigen gibt es gewisse Schwierigkeiten.

Manche von euch haben vielleicht von Schwierigkeiten gehört, die ich vor ein paar Jahren hatte als ich auf einem marianischen Kongress in San Antonio gesprochen habe. Nachdem ich mich im Hotel angezogen und für die Predigt vorbereitet hatte, bückte ich mich um mir die Schnürsenkel zuzubinden. Dabei zeriss meine Hose. Der Schlitz war so groß, dass ich ihn nicht mehr nähen konnte. Also ging ich schnell in ein Geschäft um mir eine neue Hose zu kaufen. Ich probierte drei Hosen an. Die erste war mir zu klein, die zweite zu groß und die dritte passte perfekt. Also bezahlte ich die dritte, gab sie in eine Tasche und lief zum Hotel zurück. Ich war überrascht als ich sah, dass ich die falsche Hose eingepackt hatte, nämlich die große. Und ich hatte keine Zeit mehr, sie umzutauschen. So sagte ich: Kein Problem, ich werde einfach den Gürtel enger schnallen. Ich hielt meine Vorlesung und alles war in Ordnung. Danach sollte ich die hl. Messe halten und predigen. In der Eile hatte ich aber mein Priestergewand im Hotel vergessen und im Kongressgebäude war nur ein altes, viel zu langes vorhanden. Ich sagte: Kein Problem. Ich werde meinen Gürtel abnehmen und alles zusammenbinden. Es ging alles gut, bis wir zur Treppe gekommen sind. Es waren sehr hohe Stufen und meine Hose fing an hinunterzurutschen. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Während der Predigt versuchte ich, die Hose unter den Gürtel zu ziehen. Dabei machte ich äußerst merkwürdige Bewegungen. Nach der Predigt hat dann die Erdanziehungskraft die Kontrolle übernommen. Ich schüttelte mein rechtes Bein, ich schüttelte mein linkes Bein und die Hose fiel hinunter. Es war eine große Messe mit vielen Priestern und als ich auf meinen Platz zurückging, sahen die Priester nicht mich an, sondern meine Hose die am Boden lag. Und beim Friedensgruß wollte mir keiner die Hand geben.

Gott ruft Menschen wie dich und mich, Menschen die oft nicht in die Kirche gehen wollen auf, Christen zu werden. Manche von uns ruft er auf, Priester zu werden, aber uns alle ruft er auf, heilig zu werden. Ich möchte euch von jemandem erzählen, der schwach war und heilig wurde. Es war mein persönlicher Freund und er hieß Brian Walsh.

Brian wurde in Detroid/Michigan in den USA geboren. Er war adoptiert und seine Adoptiveltern versuchten, ihm alles zu geben. Er hatte ein schönes Zuhause, schöne Kleidung und ein schönes rotes Auto. Sie gaben sehr viel Geld aus damit er eine katholische Schule besuchen konnte. Brian hatte auch spezielle Geschenke von Gott erhalten: Er war groß, gutaussehend - blond, blaue Augen. Alle Mädchen hatten ihn gern. Er war auch ein großartiger Führer, er war Kapitän des Basketballteams, Präsident der Studenten, usw.

Er war ein guter Student. Er hatte eine wunderbare Persönlichkeit und ein großes Lächeln. Alle Lehrer an der Schule hatten Brian gern. Sie dachten er würde einmal Präsident der Vereinten Nationen werden. Immer wenn Brian in der Schule war sagte er: Ja Vater, Nein Vater, Ja Herr, Nein Herr, ... Aber wenn er mit seinen Freunden zusammen war, war er eine ganz andere Person. Sie gingen trinken. Sein Lieblingsgetränk war Whisky. Er hatte sogar ein großes Poster mit einer Whiskyflasche darauf in seinem Zimmer über dem Bett hängen. Seine Mutter war ziemlich naiv. Sie hätte nie gedacht dass Brian trinkt. Er hat auch verschiedene Drogen probiert, genauso hatte er voreheliche Beziehungen. Brian hat ein doppeltes Leben geführt. Oftmals hat er sich als wohlerzogener junger Mann vorgestellt, aber mit seinen Freunden zusammen hat er wirklich die schlimmsten Sünden gelebt.

Eines Tages als sein Studium zu Ende ging hat er alle überrascht. Er sagte, dass er Priester werden möchte. Seine Eltern und Lehrer sagten: Wie kann man so ein Talent einfach wegwerfen. Die Priester haben gedacht, dass er ein großer Politiker werden würde. Ich denke, dass wir deswegen auch so wenig Priester haben. Denn diejenigen die sich um die Jugendlichen kümmern, wollen ihnen oft diese Berufung aus dem Kopf schlagen. Weil sie denken, derjenige der trinkt, Drogen nimmt und voreheliche Beziehungen hat sei kein Kandidat für das Priesteramt.

Brian kam zu einer Uni in Chicago an der ich Student war. Und wir waren alle überrascht, dass er aufgenommen wurde. Man musste nämlich verschiedene psychologische Studien passieren und wir glaubten nicht, dass er diese bestanden hatte, weil er sein Leben weiterführte wie bisher.

Unsere einfachen Zimmer hatten ihm nicht gefallen. Wir hatten nur ein Bett, einen Tisch und einen Sessel und ein Kreuz an der Wand. Brian brachte einen Teppich, eine Klimaanlage, einen Radio und seinen Whisky. Und er rauchte weiterhin seine Joints. So weit ich mich noch erinnern kann, hat er keine Mädchen auf seinem Zimmer gehabt. Auf der Uni hat er immer Partys in seinem Zimmer gefeiert. Und viele Jungen kamen zu ihm um zu feiern, nur ich nicht. Ich war ein guter Junge, ich stand vor der Tür und schaute zu. Oft bin ich mit Brian hinausgegangen um Pizza zu essen und ein Bier zu trinken. Wir haben geredet und gelacht, aber ich habe mir immer gedacht, dass er nie Erfolg haben würde. Am Ende des ersten Jahres hatten wir Schweigeexerzitien, 10 Tage nur Stille. Wir durften kein Wort sprechen, außer mit dem Priester der uns unterrichtete. Er war sehr langweilig und ich kann mich an kein Wort erinnern dass er uns gesagt hat. Am Ende dieser Exerzitien hatten wir eine Messe und der Priester hat uns aufgerufen, unsere Anliegen vorzutragen. Wir haben diese einfachen Gebete gesprochen, für Frieden, für den Papst,... Doch dann stand Brian auf und sagte: Vater, ich möchte dass du weißt, dass ich meine Sünden bereue. Ich bin kein guter Mensch. Ich habe das Vertrauen meiner Familie missbraucht, ich habe Gebote gebrochen und jetzt bekenne ich. Ich übergebe dir mein Leben, ich möchte ganz dein Sohn sein. Ich war erstaunt als ich Brian hörte, ich konnte es nicht glauben. Ich sagte noch zu einem Jungen der neben mir stand: Jetzt glaubt er, dass er heilig wird.

Aber im nächsten Semester war Brian wirklich verändert. Seine ganze Kleidung - bis auf zwei Stücke - gab er den Armen. Seinen Sportwagen hat er verkauft und das Geld den Armen gegeben. Alles aus seinem Zimmer hat er anderen gegeben und seine Klimaanlage bekam ich. Er gab seinen Fernseher her, er gab seinen Radio her. Er hörte auf zu rauchen, er hörte auf Pornomagazine zu lesen. Er begann wirklich eine andere Person zu werden. Er war immer noch der nette, freundliche Brian Walsh aber er hat mehr Zeit in der Kapelle verbracht. Wir gingen alle in die Kapelle. Zum Morgengebet, zum Abendgebet. Aber Brian ging auch oft allein. Ich weiß das, weil ich Orgel gespielt habe. Und manchmal ging ich tagsüber in die Kapelle um zu üben. Und dann war Brian dort, er stand vor dem Tabernakel, vor Jesus und betete in der Stille. Meistens habe ich gewartet bis er fertig war, um dann zu spielen. Ich war nicht froh dass er da war. Ich wollte einfach hingehen und üben und dann wieder gehen. Eines Tages beendete Brian sein Gebet. Er sah mich, kam zu mir und sagte: Tim, hast du dir jemals überlegt, wie schön es ist, dass Jesus immer mit uns lebt im allerheiligsten Sakrament? Ich habe kein Wort gesagt. Denn daran hatte ich noch nie gedacht. Ich war zwar gläubig, aber ich hatte noch nie daran gedacht, dass Jesus immer bei uns ist. Ich sagte mir: Brian du bist verrückt geworden! Aber ich hab sein Gesicht gesehen, wie das eines Engels, voller Licht. Und ich wusste, dass sich etwas geändert hatte in diesem jungen Mann. Am Ende dieses zweiten Jahres schickten sie uns an verschiedene Orte um zu lernen, wie man Priester wird. Ich war in einem Ort in Oklahoma. Die Schule in die ich gesandt wurde, war die Schule für die Reichen. Sie hatte keine Ähnlichkeit mit dem Haus in dem ich aufgewachsen war, aber es hat mir gefallen, denn es gab eine Klimaanlagen in der Schule. Brian wurde zu einer armen Pfarre nach St. Luis geschickt. Dort hat es ihm sehr gefallen weil es arm war. Die Leute haben Kleidung und Nahrung gesammelt um sie den Armen zu geben und Brian tat das sehr gern. Als es nichts mehr gab, was er hergeben konnte, ging Brian zu den Priestern und nahm ihre Decken. Und die Priesterkleidung ist nach und nach verschwunden. Er hat auch das Essen dass für die Priester vorbereitet war hergegeben und sie wussten nicht, wie sie ihn aufhalten sollten. Denn er tat was Jesus im Evangelium sagt: Wenn du wirklich perfekt sein willst, dann gib alles den Armen und folge mir nach. Aber eines Tages gab es eine Krise. Spätabends, nachdem die Priester zu Bett gegangen waren, kam ein Obdachloser an die Tür. Brian öffnete und ließ den Mann ins Haus. Er ließ in sogar auf der Couch im Wohnzimmer schlafen und ging dann zu Bett. In der Nacht stand einer der Priester auf und wollte sich ein Glas Milch holen. (Ich hoffe dass es ein Glas Milch war.) Als er im Dunkeln ins Wohnzimmer ging ^Ö im eigenen Haus muss man ja meistens kein Licht anmachen - wachte der Obdachlose auf und erschrak. Er nahm den großen Aschenbecher von Tisch und warf ihn. Der Aschenbecher traf den Priester ins Gesicht und verletzte ihn schlimm. Am nächsten Tag wurde Brian zu dem Priester gerufen und dieser sagte zu ihm: Brian was du tust ist gut. Aber wir brauchen auch Nahrung und Kleidung. Und wenn du weiter alles weggibst, werden wir bald in eine andere Pfarre gehen und um Kleidung bitten müssen. Vielleicht ruft dich Gott, etwas anderes zu tun. Und Brian gab ihm Recht. Er ging fort von St. Luis, fort von Amerika und ging nach Indien. Dort folgte er einer kleinen Schwester. Diese Schwester war Mutter Theresa die damals noch nicht bekannt war. Nach der Ausbildung schickte Mutter Theresa ihn zusammen mit ein paar anderen Brüdern nach Vietnam. Es war zum Ende des Krieges in Vietnam. Er wusste, dass die Kommunisten vom Norden den Süden erobern wollten. Und Amerika und andere Länder hatten Geld, Soldaten und Waffen geschickt. Doch sie wussten auch, dass diese oft in die Hände der Kommunisten oder Politiker aus dem Süden fielen. Brian ging zurück zu Mutter Theresa uns sie schickte ihn an einen anderen Ort, in die Nähe von Vietnam, nach Kambotscha. Dort gab es dieselben Probleme wie in Vietnam. Die Kommunisten im Norden und die Demokraten im Süden. Und die USA hatten ihre Soldaten aus Kambotscha zurückgezogen.

In dieser Zeit sandte mir Brian einen Brief. Ich erinnere mich an diesen Brief, weil ich ihn den anderen vorgelesen habe. Es gab da einen Satz den ich nie vergessen werde. Brian schrieb: Wenn sie jetzt von mir verlangen, dass ich von hier weggehe, dann werde ich trotzdem bleiben. Denn ich spüre, dass ich berufen bin zur Rettung dieser Menschen. Ich erinnere mich, dass ich zu meinen Freunden gesagt habe: Das hört sich nicht an wie der Brian den wir kennen. Das klingt wie die Geschichte aus dem Leben eines Heiligen.

Eines Tages nahm ich eine Zeitung in die Hand und die Schlagzeile lautete: "Phnom Penh ist in den Händen der Roten." Das ist die Hauptstadt von Kambotscha und die Roten sind die Kommunisten. Und die erste Zeile des Artikels lautete: Heute sind nur mehr zwei Amerikaner in Phnom Penh geblieben. Der eine ist Lehrer, der andere ist Brian Walsh, ein amerikanischer Missionar. Es war zu Ostern und ich dachte: Was wird mit dir geschehen Brian. Und ich habe für seine Sicherheit gebetet. Am Ende des Jahres ging ich zurück zur Uni. Wir hatten wieder zehn Tage Exerzitien. Ich erinnere mich an gar nichts außer an eine Botschaft von der amerikanischen Regierung: Es scheint dass der amerikanische Geheimdienst Brian in Kambotscha beschattet. Ihr wisst dass der amerik. Geheimdienst überall ist, vielleicht auch unter euch. Und die amerikanische Regierung sagte, dass Brian gegen ihren Willen in Kambotscha geblieben war. Dass er von Haus zu Haus gehe, den Katechismus lehre und jeden Tag in die Messe gehe. Das war etwas Wunderbares, denn die Kommunisten hatten alle Kirchen bis auf die Kathedrale geschlossen, damit sie genau wussten, wer hinein und hinaus ging. Aber der Priester hielt die Messe um 4.00 Uhr morgens, damit die Leute im Dunkeln in den Gottesdienst gehen konnten. Und so ging Brian jeden Morgen zur hl. Messe. Eines Tages haben die kommunistischen Soldaten Brian gefunden. Während der Messe sind sie in die Kirche gekommen. Sie haben ihn festgenommen und auf den Stufen vor der Kirche enthauptet. Er war 23 Jahre alt.

Im nächsten Jahr habe ich Mutter Theresa auf ihrer ersten Reise durch Amerika getroffen. Sie war gekommen um zu uns über die Armen zu sprechen. Ich hatte meine Studenten mitgebracht, damit sie hörten was sie sagte. Nach dem Vortrag bin ich zu ihr gegangen um mit ihr zu sprechen. Das war einfach, denn damals war sie noch nicht so bekannt. Ich sagte zu ihr: Ich bin ein Freund von jemandem den sie kennen. Von Brian Walsh. Ihr Gesicht wurde erhellt von einem großes Lachen und sie sagte: Du bist ein glücklicher junger Mann, weil du der Freund und ehemaliger Mitschüler eines Heiligen bist. Und vor 10 Jahren hat die Gemeinschaft von Mutter Theresa beim Papst um einen Prozess für die Heiligsprechung von Brian Walsh gebeten.

Seht ihr, er war ein Teenager der all das getan hat was wir als normal empfinden. Aber Gott findet nicht das normal was wir normal finden: Trinken, Drogen nehmen, ein doppeltes Leben führen, nur für sich selber leben,... Brian war wahrscheinlich der einzige von uns 75 Studenten der während der Exerzitien sein Herz öffnete für das, was uns der Priester sagte. Und Gott hat ihn gefasst und aus ihm einen Heiligen gemacht. Gott will dich und mich auch so erfassen, Gott will, dass wir alle heilig werden.


Don Cosimo:

Die Beichte - die Begegnung mit dem Vater der verzeiht und heilt

Bei der Beichte ist es wie bei dem Gleichnis mit dem verlorenen Sohn. Der Vater hat den Sohn schon von weitem gesehen und er rannte auf ihn zu. Und das geschieht jedes Mal wenn wir beichten. Wir fühlen die Umarmung des Vaters. Aber es gibt Dinge die verhindern, dass wir dieses Sakrament leben. Doch was sind diese Hindernisse? Vor allem schämen wir uns, bestimmte Sünden zu beichten. Wir haben Angst davor, gewisse Sünden zuzugeben. Ich lade euch ein euch nicht zu schämen, für keine Sünde. Jesus schämt sich nicht unser. Wir müssen den Mut haben, unser Herz zu öffnen und die Sachen mitzuteilen, derer wir uns schämen. Denn Jesus ist froh über uns und achtet uns sehr. Und er wünscht sich, dass wir unser Herz ihm öffnen. Wenn wir Angst haben zu beichten müssen wir sagen: Ich beichte trotzdem. Schämen wir uns nicht der Dinge die wir getan haben. Gott ist stärker als unsere Sünde. Er hat uns gerettet. Er hat sein Blut für unsere Sünden vergossen. Und diesem Blut begegnen wir in der Beichte. Wenn wir beichten gehen, umarmen wir das lebendige Kreuz. In diesem Augenblick tritt das Blut Christi in uns ein und heilt all unsere inneren Verletzungen. Deshalb brauchen wir einen Priester der die Macht hat, uns die Absolution zu erteilen. Und wir müssen das Blut Christi spüren, das etwas Lebendiges ist, nichts Totes.

Auf hebräisch bedeutet "Blut" "Leben geben". Wir müssen diese neue Geburt erleben, uns keiner Sünde wegen schämen. Wir schämen uns unserer selbst. Wir müssen unser Herz öffnen und vor allem die Sünden beichten, für die wir uns am meisten schämen. Und wir dürfen keine Angst vor dem Urteil des Priesters haben. Wir müssen diese Angst überwinden, denn es ist Jesus der uns sein Blut schenkt. Wir lassen uns leicht entmutigen, weil wir immer die selben Sünden begehen. Es gibt eine große Versuchung die der Teufel noch stärker macht. Weshalb soll ich beichten, ich mach doch immer die selben Fehler. Ich habe mir oft gute Vorsätze gemacht und bin dann doch immer gefallen. Diese Form der Entmutigung ist nicht gut. Jesus weiß sehr gut, dass wir nicht ganz treu sind. Er weiß dass unser Herz nicht ganz in ihm verwurzelt ist. Aber er liebt uns trotzdem. Und gerade weil wir untreu sind, müssen wir oft beichten. Und wir müssen uns dabei nicht immer auf die Sünde konzentrieren, sondern auch auf das Positive, auf die Liebe Jesu. Wir sagen immer: Ich habe gesündigt, ich habe dies und das getan. Warum denken wir nicht an das Kreuz. Jesus ist gestorben und auferstanden für uns! Und dieser charismatische Ruf ist sehr stark. Jesus ist gestorben und auferstanden für dich! Das muss dein ganzes Leben erfüllen. Jesus hat bereits deine Schwierigkeit überwunden. Und Jesus küsst dich, Jesus umarmt dich, Jesus feiert ein Fest mit dir!

Wir erleben die Beichte als ein Drama, anstatt sie als Fest zu feiern. Gott sagt: Jetzt umarme ich dich. Jetzt, nicht morgen. Wir dürfen uns nicht entmutigen lassen wenn wir immer die selben Sünden begehen. Wir müssen den Mut haben, an Jesus gebunden zu sein. Und ein anderes Hindernis ist, dass wir die Beichte mit einer psychologischen Sitzung verwechseln. Die Beichte ist aber ein Sakrament, sie ist etwas viel tieferes. Sie geht an die Wurzeln unserer Fehler. Sie heilt uns von unseren Sünden und fängt bei den Wurzeln an. Darum müssen wir uns heute entscheiden. Wir müssen sagen: Herr, ich will! Ich möchte die Freude der Beichte entdecken!

Wir müssen das Herz und die Gedanken vorbereiten wenn wir zur Beichte gehen. Wir müssen das Kreuz nehmen und sagen: Herr, ich habe gesündigt. Und wir müssen um die Gabe der Reue beten. Die Reue ist kein Gefühl. Wir müssen den Willen haben zu sagen: Herr, ich habe gesündigt. Und wir müssen um die Gnade bitten, dass das Herz an der Sünde zerbricht. Wir müssen Jesus um diese Gnade bitten. Wir müssen nicht ein Gefühl der Reue haben um eine Probe zu haben ob die Reue echt ist. Die Reue ist ehrlich, wenn wir wirklich die Entscheidung treffen, etwas ganz konkretes zu machen, zu ändern. Wenn wir bereut haben und gesagt haben, dass wir etwas konkretes in unserem Leben unternehmen werden. In der Vorbereitung ist es ganz wichtig zu sagen: Jesus ich entscheide mich jetzt für das. Und wir sollen nicht sagen: Ja, ich werde mich bemühen gut zu sein,... Sondern wir müssen bereuen und die ganz klare Entscheidung treffen: Jesus ich werde gut sein, ich werde besser sein! Und diese Reue ist ein sehr wichtiger Punkt für die Beichte. Eine Entscheidung zu treffen, auch wenn es etwas ganz kleines ist. Wenn wir zB beichten, dass wir faul sind dürfen wir nicht sagen: Herr, ich werde versuchen nicht mehr faul zu sein. Wir müssen konkret werden: zB Ich werde eine Stunde früher aufstehen! oder Ich entscheide mich für das Gebet auf Knien!

Das sind ganz kleine Beispiele. Aber sie können uns helfen zu verstehen, dass diese Entscheidung ein Entschluss für die Beichte ist. Und nicht das Gefühl: Ich gehe zur Beichte, ich habe einen guten Priester gefunden und er hat mir sehr viele schöne Worte gesagt. Ich habe mich gut dabei gefühlt, usw. So kann es auch sein, aber es besteht die Gefahr, dass es zu Romantizismus kommt. Wir müssen viel konkreter sein, eine klare Entscheidung treffen. Und dann müssen wir sagen: Jesus, ich möchte dein Blut, denn ich habe einen konkreten Plan und ich möchte ihn mit dir zusammen ausführen. Dann werden wir die Kraft der Beichte spüren. Die Beichte, die uns von unseren Sünden befreit und heilt. Besonders werden wir von diesem Schamgefühl befreit. Wir werden diesen väterlichen Blick spüren. Wenn sich jemand geschämt hat etwas zu beichten, dann soll er jetzt gleich gehen und diese Sache beichten. Und dann sollt ihr wenigstens einmal monatlich zur Beichte gehen. Das ist dieser Aspekt den wir immer vor Augen haben sollen. Wir müssen auch die schönen Sachen die wir tun beachten. Wir müssen dem Herrn danken, dass er uns die guten und schönen Sachen gegeben hat. Manchmal sind wir nicht ehrlich und demütig. Und wenn wir sagen: Ich sündige nicht, ich habe nichts getan, dann ist das eine Lüge. Man muss auch das Gute sehen, das wir mit der Hilfe Gottes tun und mit einbringen in die Beichte, um Gott zu danken. Die Beichte wird das Leben ändern! Wir werden bis zum Ende arme Sünder bleiben, aber es gibt keine Sünde die Jesus nicht besiegt, nicht vergeben hat. Sag zu Maria: Gib mir Freude bei der Beichte. Gib mir das große Lächeln. Damit es ein glücklicher Tag wird. Wir müssen auch Gott diese Freude machen, mit einem großen Lächeln zur Beichte zu gehen. Und wir werden auch Gottes Lächeln spüren. Gott gibt uns die Kraft das zu tun. Und dieses Lächeln werden wir in der Beichte entdecken. Und wir müssen uns entscheiden, mit einem Lächeln zur Beichte zu gehen. Das tut auch dem Priester gut. Wenn er ein Lächeln sieht, hat er auch mehr Kraft. Also sagen wir Jesus und Maria: Ich möchte immer ein Lächeln auf dem Gesicht haben wenn ich zur Beichte gehe. An diesem Tag will ich ein Fest mit euch feiern.

Anmerkung: Die Abschrift der Vorträge wurde dankenswerter Weise von Johanna Fazekas durchgeführt!


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